Freiwilliges Engagement im Justizvollzug ist ein wichtiges Element in der Begleitung von Inhaftierten und trägt zu ihrer Resozialisierung bei. Das Engagement kann aufgrund der Rahmenbedingungen im Justizvollzug nur ausgeübt werden, wenn Haupt- und Ehrenamtliche Hand in Hand arbeiten. Dies ist eine Form der interdisziplinären Zusammenarbeit und sie ist anspruchsvoll und herausfordernd.
Innerhalb des Justizvollzugs arbeiten Angehörige vieler verschiedener Berufsgruppen mit unterschiedlichen Aufträgen. Und auch freiwillig Engagierte bringen sehr unterschiedliche biographische Erfahrungen und beruflich erworbene Vorkenntnisse mit. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist damit ein wesentliches Merkmal des Justizvollzugs.
Bei allem guten Willen der Beteiligten gibt es immer wieder Schwierigkeiten, Missverständnisse und Probleme in der Zusammenarbeit. Vorgegebene Rahmenbedingungen, aber auch unterschiedliche Sicht- und Denkweisen oder beispielsweise ein unterschiedlicher Gebrauch von Sprache stoßen aufeinander.
Unsere diesjährige Fachtagung geht der Frage nach, welche Faktoren eine erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern und welche sie möglicherweise be- oder sogar verhindern. Gemeinsam werden wir darauf schauen, welche Wege in das Ehrenamt in der Straffälligenhilfe führen und wie dies für eine erfolgreiche Zusammenarbeit nutzbar gemacht werden kann.
Die Vorbereitungsgruppe lädt Sie hierzu herzlich ein.
Heike Moerland (Landeskoordinierungsstelle für das Ehrenamt in der Straffälligenhilfe / Diakonie RWL) | Dietmar Landscheidt (Ehrenamtlicher Betreuer, Aachen) | Benjamin Heger (Fachbereich Sozialdienst im Justizvollzug NRW) | Gisela Egerding (JVA Aachen) | Gaby Steinborn-Reif (JVA Siegburg) | Veronika Schauß (Ministerium der Justiz NRW)